#FreeZolatava: Weltweite Postkartenkampagne zur Unterstützung der inhaftierten Journalistin Maryna Zolatava

#FreeZolatava: Weltweite Postkartenkampagne zur Unterstützung der inhaftierten Journalistin Maryna Zolatava

#FreeZolatava: Weltweite Postkartenkampagne zur Unterstützung der inhaftierten Journalistin Maryna Zolatava

Reporter ohne Grenzen (RSF) setzt sich für Maryna Zolatava ein, eine der bekanntesten Journalistinnen in Belarus, die seit 2021 zu Unrecht inhaftiert ist. Zolatavas Fall ist zum Symbol für die Situation der Pressefreiheit in dem Land geworden, in dem das Lukaschenko-Regime unerbittlich gegen unabhängige Medien vorgeht. RSF mobilisiert weltweit für die Freilassung aller 34 derzeit in Belarus inhaftierten Journalist:Innen, einschließlich Zolatava.

“Die Medien für alle Probleme verantwortlich zu machen, ist so, als würde man sich von einem Spiegel beleidigt fühlen”. – Maryna Zolatava, geschrieben in einem Brief aus dem Gefängnis am Vorabend ihrer Verurteilung im März 2023

Wer ist Maryna Zolatava?

Maryna Zolatava war die Chefredakteurin von TUT.BY, der beliebtesten unabhängigen Nachrichtenwebsite in Belarus, bevor sie verboten wurde. Die 45-jährige Mutter von zwei Teenagern sitzt derzeit in Minsk im Gefängnis und verbüßt eine 12-jährige Haftstrafe. Ihr wird Gefährdung der nationalen Sicherheit vorgeworfen. Seit August 2023 gilt Sie auch dem Regime als “Extremistin”. Zolatava ist eine von 34 Journalisten, die derzeit in Belarus inhaftiert sind, darunter 10 Journalistinnen, was das Land zum viertgrößten Inhaftierer von Medienschaffenden macht.

Was ist passiert?

Im Rahmen des harten Durchgreifens der belarussischen Behörden nach der gefälschten Wiederwahl von Alexander Lukaschenko im August 2020 wurde Zolatava zusammen mit 14 ihrer Kollegen am 18. Mai 2021 bei einer Durchsuchung der Büros von TUT.BY und Zolatavas Wohnung, verhaftet, mit dem Vorwurf des “Steuerbetrugs”. Nach einem geheimen, hinter verschlossenen Türen abgehaltenen, Prozess wurde Zolatava am 17. März 2023 wegen “Anstiftung zu sozialem Hass” und “Verbreitung von Inhalten, die zu Handlungen aufrufen, die die nationale Sicherheit untergraben” verurteilt. Zolatava wurde zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt, ebenso wie die TUT.BY-Managerin Liudmila Chekina, die ebenfalls wegen “Steuerhinterziehung”, “Anstiftung zum Sozialhass” und “Verbreitung von Inhalten, die zu Handlungen aufrufen, die die nationale Sicherheit untergraben” verurteilt wurde.

Am 31. Juli 2023 wies der Oberste Gerichtshof von Belarus die Berufungen von Zolatava und Chekina zurück und bestätigte ihre 12-jährigen Haftstrafen. Am 18. August 2023 wurden Zolatava und Chekina auf die Liste der “Extremisten” des Lukaschenko-Regimes gesetzt, was bedeutet, dass sie keine öffentliche Rolle in der belarussischen Gesellschaft mehr spielen dürfen. Die Polizei kann auch alle ihre finanziellen Transaktionen überwachen und sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis verfolgen.

Wofür setzt sich RSF ein?

RSF setzt sich für die Freilassung aller 34 in Belarus inhaftierten Journalist:Innen ein, einschließlich des emblematischen Falls von Maryna Zolatava. Internationale Mobilisierung ist dringend erforderlich, um diese mutigen Journalist:Innen zu unterstützen und den Druck auf das Regime von Lukaschenko zu erhöhen, sie freizulassen. RSF hat den Solidaritätsmarathon des belarussischen Journalistenverbandes mit den inhaftierten Journalist:Innen unterstützt und führt derzeit die Aktion “Postkarten für Maryna” durch, um Briefe und Postkarten, aber auch Online-Botschaften zur Unterstützung von Zolatava  zu sammeln, die am 6. November 2023, Zolatavas 46. Geburtstag an die Botschaften in verschiedenen Ländern übergeben werden sollen.

Aktiv werden

Sie können die Kampagne von RSF unterstützen, indem Sie sich an der Aktion “Postkarten für Maryna” beteiligen. Ab dem 6. September wird RSF Karten und Briefe mit Solidaritätsnachrichten für Zolatava in seiner Pariser Zentrale sowie in den RSF-Landesbüros in Österreich, Deutschland, Schweden, der Schweiz, Großbritannien und den USA sammeln. Unsere Postadresse finden Sie am Ende. RSF wird diese Karten, Briefe und Botschaften am 6. November, Zolatavas 46. Geburtstag, parallel an die belarussischen Botschaften in verschiedenen Ländern übergeben.

Alternativ können Unterstützer:Innen auch Online-Nachrichten über postcardsformaryna@rsf.org senden.

In Belarus ist die Lage der Pressefreiheit seit Jahren sehr ernst und das Land befindet sich im Welt-Pressefreiheitsindex 2023 von RSF auf Platz 157 von 180 Ländern.

Unsere Adresse:

Reporter Ohne Grenzen Österreich

Helferstorferstraße 5

1010 Vienna

Postadressen der weiteren beteiligten RSF-Büros stehen hier