Der Vorstand stellt sich vor – in Bearbeitung

Präsidium:

ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell: Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie Pädagogik an den Universitäten Salzburg und Wien. Bevor er in die Wissenschaft geholt wurde, war Hausjell selbst Journalist, von 1980 bis 1982 beim Monatsmagazin „Extrablatt“. 1985 promovierte er, 2003 erhielt er die Lehrbefugnis für das gesamte Fach mit einer Habilitation zum Exiljournalismus. Hausjell ist Stv. Vorstand und Ao. Universitätsprofessor am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Nebenbei ist er als Autor bzw. Herausgeber mehrerer Bücher und Aufsätzen in Fachzeitschriften u.a. zu aktueller österreichischen Medienpolitik tätig. Mitgründer und Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Medien & Zeit“. Mitglied in Jurys mehrerer Journalismuspreise. 2014-2020 Mitglied des PublicValue-Beirats der Medienaufsichtsbehörde KommAustria. Seit 2014 Mitglied des Qualitätsbeirats der Austria Presse Agentur, seit 2020 im Beirat des Onlinemediums „ZackZack“. Seit 2018 Vorstandsmitglied und seit 2022 Präsident der Pressefreiheits-NGO „Reporter ohne Grenzen Österreich“. “Die Geschichte lehrt uns, dass Pressefreiheit erkämpft, dann mehrfach zerstört wurde und wieder errungen werden musste. Sie ist also nie dauerhaft selbstverständlich. Die Qualität des Journalismus hängt jedenfalls wesentlich mit der Freiheit der Medien zusammen. Da ich in einem Land mit bester Demokratie leben möchte und dazu bestmögliche Pressefreiheit unabdingbar gehört, engagiere ich mich bei Reporter ohne Grenzen“

Dr.in Julia Herrnböck: ist Journalistin und arbeitet bei der gemeinnützigen Redaktion „Dossier“ für investigativen und Datenjournalismus. Zuvor war sie bei den „Salzburger Nachrichten“ als Chefin vom Dienst tätig. Sie hat u.a. für „Der Standard“, „Taz“, “NZZ.at” und „Der Spiegel“ geschrieben und war Podcast-Host für „Ganz offen gesagt”. 2021 hat sie an der Universität Wien zu veränderten Arbeitsbedingungen im investigativen Journalismus promoviert. 2014 war sie Exchange-Fellow beim US-amerikanischen Medium „ProPublica“ und erhielt den Leopold-Ungar-Anerkennungspreis „Ich bin bei Reporter ohne Grenzen, weil es ohne Pressefreiheit keine freie Gesellschaft gibt.“

Mag.a Corinna Milborn:

Erhard Stackl, MA: Studierte an der Hochschule für Welthandel und an der Universität Wien (Latin
American Studies, MA). Als Journalist zunächst freiberuflich, unter anderen für die Musicbox auf Ö3
tätig. Ab 1970 schrieb er für das Wirtschaftsmagazin Trend und war im Gründungsteam des Profil, bei
dem er zuerst im Bereich Kultur und Wirtschaft arbeitete und später Leiter des Auslandsressort und
stellvertretender Chefredakteur wurde, bis er zum Der Standard wechselte (Ressortleiter Ausland
und dann Chef vom Dienst). Er bereiste mehr als 60 Länder und berichtete als Friedensjournalist über
zahlreiche Krisen und Kriege. Seit 2010 freiberuflicher Journalist und Buchautor. “Weil die Verteidigung der Pressefreiheit ein weltweites Anliegen ist, fokussiere ich auf Entwicklungen in Zentraleuropa und im globalen Süden”

Mag. Franz C. Bauer: absolvierte das Studium der Volkswirtschaft an der Universität Wien. Nach Studienabschluss und dreijähriger Tätigkeit als Fachjournalist trat er in die Wirtschaftsredaktion der “Presse” ein. Nach zehnjähriger Tätigkeit wechselte er zur Österreich-Ausgabe der Wirtschaftswoche, danach Redaktionsmitglied im “trend” und Autor im “profil”.

Mag. Alexander Dworzak: studierte Politikwissenschaft an der Universität Wien, forschte für seine Diplomarbeit am Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung. Oftmalig wechseln JournalistInnen in die PR, er machte es umgekehrt: Nach seinem Job als Sprecher für Forschung und Lehre an der Öffentlichkeitsarbeit der Universität Wien bot sich die Chance, für die “Wiener Zeitung” zu arbeiten. Mehr als zehn Jahre schrieb er im Außenpolitik-Ressort – bis die Redaktion infolge eines Gesetzes der Regierungsparteien ÖVP und Grünen im Juni 2023 zerschlagen wurde. “Die Vorgangsweise und die Etablierung einer journalistischen Praxisstätte, die letztlich dem Bundeskanzleramt untersteht, erinnern an “illiberale Demokratien”. “Von Wien bis Ungarn sind es nur 60 Kilometer. Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit. Diese Werte gehen uns alle an, und jeder kann zu deren Verteidigung beitragen”

Mag. Michael Kerbler: studierte Publizistik und Psychologie, danach freier Wirtschaftsjournalist für „Die Neue Zeit“ „Neue Kronen Zeitung“ und „DIE PRESSE“ tätig. Ab 1976 beim ORF – hat als Wirtschaftsredakteur beim Radio begonnen, war Auslandskorrespondent in Bonn, stv. Ressortleiter der Radio-Außenpolitik später Chefredakteur des Aktuellen Dienstes und stellvertretender Intendant und Chefredakteur von “Radio Österreich International”. Ab 2003 leitete er bei Ö1 die höchst erfolgreiche Ö1-Sendung “Im Gespräch” und zeichnete für das “Café Sonntag” und das Ö1-Quiz verantwortlich. 2013 wurde Michael Kerbler mit dem Goldene Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet. “Meine bald fünfzig Jahre journalistischer Berufserfahrung haben mich gelehrt: verbietet ein Staat das Recht auf freie Meinungsäußerung, fällt auch das Recht auf Medien- und Informationsfreiheit. Das ist der Zeitpunkt, an dem die freie Berichterstattung unmöglich wird, Journalistinnen und Journalisten verfolgt werden. “Reporter ohne Grenzen” ist für mich ein unverzichtbares Frühwarnsystem, das bedenkliche Entwicklungen aufzeigt – auch in Demokratien”

Cornelia Krebs: studierte an der Wiener Filmakademie. Sie war als Kriegsberichterstatterin für das spanische Fernsehen “tve” in Kroatien unterwegs, arbeitete als Fernsehcutterin schrieb für diverse Zeitungen und beschäftigte sich immer wieder mit Beiträgen zur Vergangenheitsbewältigung. Seit 1995 für ORF Information tätig, zunächst in der Nachrichtenredaktion,
dann in der Innenpolitik. Die Wahlburgenländerin war als Redakteurin für die Ö1
Sendeleiste “Journal-Panorama” tätig, sowie für das “Europa-Journal”. Aktuell arbeitet Cornelia Krebs für das Ö1-Wirtschaftsressort. Für ihre engagierte Berichterstattung zur Asylpolitik erhielt sie den Robert-Hochner-Preis 2013. 2017 folgte der Robert-Hochner-Preis. Als Autorin ist Cornelia Krebs u.a. bekannt für ihre großartige Ute Bock Biographie. “Bei Reporter ohne Grenzen bin ich, weil ich es wichtig finde, dass in Zeiten wie diesen auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk in dieser starken Organisation vertreten ist”

Mag.a Rosa Lyon: Ihr Name klingt wie „der Löwe“ auf Englisch, man schreibt ihn jedoch wie die Stadt in Frankreich. Rosa Lyon, Amerikanerin und Österreicherin, studierte Wirtschaft und arbeitet ab 2005 als Reporterin bei Radio Österreich 1 – bis heute ist sie Ö1 treu. Seit 2010 ist sie Teil der Zeit im Bild-Redaktion, seit 2016 präsentiert sie die ZiB zu Mittag und in den frühen Morgenstunden, manchmal auch das Wirtschaftsmagazin ECO. Rosa Lyon berichtet aus Afghanistan, Belgien, Indien, Israel, Mali, den Palästinenser Gebieten, Polen, Thailand, den USA, zuletzt aus Syrien und dieser Tage aus Pakistan. 2022 wurde sie mit dem Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis ausgezeichnet, ihre Doku über das Leben in Afghanistan ist für den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung nominiert. “Aus Ländern mit gefährdeter oder zerstörter Pressefreiheit zu berichten ist nur gemeinsam mit wunderbaren, mutigen Kolleginnen und Kollegen möglich. Und es ist nötig.“

Michael Nikbakhsh: Nach begonnenem Dolmetschstudium für Französisch und Russisch als Journalist u.a. bei den Salzburger Nachrichten, Trend und Format tätig. Wechselte 1999 zu Profil, wo er bis 2022 als Leiter des Wirtschaftsressorts und als stv. Chefredakteur tätig war. Aktuell erzählt der Investigativjournalist in seinem Podcast “Die Dunkelkammer” von seinen Recherchen. Für seine Enthüllungen rund um die “Meinl Affäre” wurde er als Journalist des Jahres ausgezeichnet. Neben zahlreichen weiteren Preisen für seinen investigativen Journalismus entwickelte er mit seinem Kollegen Klaus Oppitz zusammen zwei Polit-Programme für die Bühne. “Der investigative Journalismus hat viele Gegner. Er braucht gut gebildete, clevere Journalist:Innen mit Rückgrat und starke NGOs die über die Entwicklung der Pressefreiheit wachen.”

Dr.in Susanne Scholl: Nach dem Doktoratsstudium der Slawistik in Rom und Moskau als Journalistin bei APA und Radio Österreich International tätig. Paul Lendvai holte sie in die Osteuroparedaktion des ORF, 1989 ging sie als Auslandskorrespondentin nach Bonn, anschließend nach Moskau, wo sie 16 Jahre blieb und das Auslandsbüro des ORF leitete. Seit 2009 freie Journalistin und Autorin, seit 2017 eine der Sprecherinnen der „Omas gegen Rechts“. Sie erhielt zahlreiche Preise für ihre journalistische Arbeit und ihr menschenrechtliches Engagement u.a. Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft&Kunst und dem Concordia-Preis für Pressefreiheit   Pressefreiheit ist ein unverzichtbarer Teil der Demokratie. Deshalb muss sie verteidigt werden. Mit allen Mitteln!“

Ao. Univ.-Prof. i.R. Dr. Hannes Tretter: 1975 Doktor in Rechtswissenschaften an der Universität Wien erworben und anschließend das Gerichtsjahr absolviert. Von 1976 bis 1978 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Schriftführer am Verfassungsgerichtshof in Wien tätig. Danach wirkte er von 1978 bis 2004 als Assistentin und Assistenzprofessorin am Institut für Staats- und Verwaltungsrecht der Universität Wien. 2004 habilitierte er sich für das Fach “Grund- und Menschenrechte”. Von 2004 bis 2016 war er außerordentlicher Universitätsprofessor für Grund- und Menschenrechte an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Seit 2016 im Ruhestand, aber als renommierter Experte im Bereich Grund- und Menschenrechte in zahlreichen Funktionen weiterhin aktiv, u.a. Vorstand des Wiener Forums für Demokratie und Menschenrechte, Director der Straniak Academy for Democracy and Human Rights, sowie führender Experte der Fundamental Rights Agency für die EU-Grundrechtecharta in den Bereichen Akademie und Rechtspraxis. Hannes Tretter war Mitbegründer und langjähriger wissenschaftlicher Co-Leiter und administrativer Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Menschenrechte (BIM) in Wien. “Bei Reporter ohne Grenzen geht es um zentrale Themen einer rechtsstaatlichen Demokratie, um die Verteidigung der Freiheit der Meinung, des Wortes und der Information!

Mag. Martin Wassermair: Historiker, Politikwissenschaftler, Publizist; nach Stationen im Kulturbereich (z.B. kulturpolitischer Sprecher der IG Kultur Österreich und Geschäftsführer der Wiener Medienkulturplattform Public Netbase) journalistisch tätig u.a. beim Fußballmagazin Ballesterer; seit 2016 leitet er die Politikredaktion von DORFTV und kann seine Expertise zu lokaler Medienarbeit und nichtkommerziellem Rundfunk einbringen. Wassermair erhielt 2017 die Auszeichnung als Oberösterreich-Journalist des Jahres, 2019 wurde ihm der Fernsehpreis der Erwachsenenbildung in der erstmals vergebenen Kategorie “Diskussionssendungen und Talkformate” verliehen. “Demokratie und Pressefreiheit sind nicht verhandelbar. Im medialen Alltag dafür einzutreten, erfordert Mut und Haltung – gegenüber der großen Politik sowie auch lokalen Machtverhältnissen.”