Buchtipp: “Welche Grenzen brauchen wir?” – Zwischen Empathie und Angst, Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl

Buchtipp: “Welche Grenzen brauchen wir?” – Zwischen Empathie und Angst,  Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl

Buchtipp: “Welche Grenzen brauchen wir?” – Zwischen Empathie und Angst, Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl

Lesen lohnt sich, vor allem das Lesen besonderer Bücher. Solcher Bücher, die in ihrer Aussage immer aktuell bleiben, also ein Lese-Muss sind. Das Buch „Welche Grenzen brauchen wir?“ von Gerald Knaus verspricht, solch ein grenzenloser „Dauerbrenner“ zu werden.

Gerald Knaus, bekanntermaßen ein österreichischer Soziologe und Migrationsforscher, ist Mitgründer und Vorsitzender des Think Tanks European Stability Initiative. Auch in Berlin ist Knaus ein willkommener Gesprächspartner und Polit-Berater. Die Mitglieder der führenden Politikerkaste Österreichs hingegen scheinen bisher einfach zu wenig Zeit und professionelle Muße gehabt zu haben, sich in das Buch zu vertiefen bzw. von Untergebenen lesen zu lassen.

Schade.  Dies vor allem angesichts des jüngsten Abschiebeskandals rund um zwei georgische und eine armenische Minderjährige, die allesamt bestens in Österreich integriert sind bzw. waren.

Auch den politischen Eliten in der EU sei deshalb umso mehr dieses Buch an Herz und Verstand zu legen. Die demokratiepolitische Message ist eindeutig. Gerade in Zeiten offenbar eskalierender Regierungskrisen ist das Buch von Gerald Knaus deshalb auch jenen politischen Weichenstellern zu empfehlen, die bevorzugt jedweden Mangel an Empathie demonstrieren.  

Die unaufdringlichen, aber inhaltlich bestechenden, Analysen von Gerald Knaus sind eine Wohltat. Sie tun der Seele gleichermaßen wie dem Intellekt gut und bieten eine perfekte Einsicht in diese so schwierige Materie. Das Buch bietet zumal auch Einsicht und Klarsicht in die demokratiepolitischen Verwerfungszonen innerhalb der Europäischen Union. (Rezension: Rubina Möhring)


Gerald Knaus:  Welche Grenzen brauchen wir? Zwischen Empathie und Angst, Flucht, Migration und die Zukunft von Asyl. Piper-Verlag GmbH, München 2020. – Der Anerkennungspreis im Rahmen des “Bruno-Kreisky-Preises 2021” geht für dieses Werk an Gerald Knaus.