Drei Reporter in Bangkok verletzt

Drei Reporter in Bangkok verletzt

Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert den Schutz für Journalisten während der Unruhen in Bangkok. Die Organisation appelliert an die thailändischen Armee und die Rothemden, für die Sicherheit von Medienschaffenden zu sorgen. Bei Kämpfen wurden am Freitag, den 14. Mai 2010 drei Reporter verletzt: ein Kameramann von France 24 sowie zwei Fotografen der thailändischen Zeitungen Matichon und The Nation.

“Beide Seiten müssen sich den Anforderungen des internationalen Rechts unterwerfen, nach denen Journalisten nicht zu militärischen Zielen werden dürfen. Reporter haben denselben Schutzstatus wie Zivilisten”, so ROG.

Thailand hat sich am 13. Mai in den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen wählen lassen. ROG drängt die Regierung, für die Sicherheit von Zivilisten zu sorgen. Außerdem müsse die Zensur von Nachrichten beendet werden.


Nelson Rand, ein kanadischer Reporter beim französischen TV-Sender France 24, wurde am vergangenen Freitag nahe eines Basars im Bankenviertel Bangkoks durch Gewehrfeuer schwer verletzt. Auch ein Fotograf der Zeitung Matichon erlitt dort eine Schusswunde. Chaiwat Pumpuang, Fotograf für die Tageszeitung The Nation, wurde bei der Räumung einer Straßenblockade durch einen Schuss ins rechte Bein verletzt. Aufgrund von Feuergefechten musste Pumpuang über eine halbe Stunde auf seinen Transport zum Krankenhaus warten.

Bereits am 10. April wurde Hiroyuki Muramoto bei den Unruhen in Bangkok getötet. Der Japaner arbeitete als Kameramann für die Nachrichtenagentur Reuters. Die Ergebnisse einer offiziellen Untersuchungen über die Umstände seines Todes stehen noch aus.

Auch die gezielte Ermordung von Khattiya Sawasdipol kritisiert ROG: „Wir fordern eine Untersuchung über die Frage, wer den Schießbefehl auf den General der Rothemden abgegeben hat, der zum Tatzeitpunkt am 13. Mai von Journalisten interviewt wurde.”

In den vergangenen Tagen sind in Bangkok bei Straßenschlachten mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 230 sind verletzt worden.