RSF startet globale Kampagne “Collateral Damage”, die die Gefahr der Assange-Verfolgung für die Medien und das Recht der Öffentlichkeit auf Information aufzeigt

RSF startet globale Kampagne “Collateral Damage”, die die Gefahr der Assange-Verfolgung für die Medien und das Recht der Öffentlichkeit auf Information aufzeigt

RSF startet globale Kampagne “Collateral Damage”, die die Gefahr der Assange-Verfolgung für die Medien und das Recht der Öffentlichkeit auf Information aufzeigt

Reporter ohne Grenzen (RSF) hat im Rahmen seiner langjährigen Bemühungen um die Freilassung des WikiLeaks-Herausgeber Julian Assange eine neue globale Kommunikationskampagne gestartet. Ab dem 18. Oktober werden Medienunterstützer weltweit RSF-Inhalte in Print- und Online-Medien veröffentlichen, um auf die Gefahr hinzuweisen, die die Verfolgung von Assange durch die US-Regierung für alle Medien und für das Recht der Öffentlichkeit auf Information darstellt.

Die neue Kommunikationskampagne von RSF, die in Zusammenarbeit mit der französischen Werbeagentur BETC entwickelt wurde, zeigt ein Bild von Assange, dessen Gesichtszüge aus den Logos Dutzender Medienorganisationen aus aller Welt zusammengesetzt sind. Diese Medien gehören zu denen, die ursprünglich über die von WikiLeaks im Jahr 2010 veröffentlichten Geheimdokumente berichtet haben.

“Da das Schicksal von Julian Assange in der Schwebe hängt, ist es für Medienorganisationen und Journalisten auf der ganzen Welt wichtiger denn je, sich für die Grundsätze einzusetzen, die auf dem Spiel stehen. Wenn es der US-Regierung gelingt, Assange auszuliefern und ihn nach dem Espionage Act zu verfolgen, könnte jeder, der Geschichten auf der Grundlage von durchgesickerten Geheiminformationen veröffentlicht, der Nächste sein – und die daraus resultierenden Auswirkungen werden letztlich unser aller Recht auf Information betreffen. Es ist Zeit für weltweite Solidarität zur Unterstützung des Journalismus und der Pressefreiheit, bevor es zu spät ist.”
Rebecca Vincent
Kampagnendriektorin bei RSF

Der Slogan der Kampagne “Collateral Damage” (Kollateralschaden) bezieht sich auf die Gefahr, die die Verfolgung von Assange durch die US-Regierung für die Medien weltweit sowie für das Recht der Öffentlichkeit auf Information darstellt. Es ist auch eine Erinnerung an das Video “Collateral Murder”, das zu den von WikiLeaks im Jahr 2010 veröffentlichten Materialien gehörte und einen Luft-Boden-Angriff eines Apache-Hubschraubers des US-Militärs in einem Vorort von Bagdad enthüllte, bei dem mindestens ein Dutzend Zivilisten, darunter zwei Reuters-Journalisten, getötet wurden.

Die Kampagne wird von Le Monde (Frankreich) und The Guardian (UK) unterstützt, die zu den ursprünglichen Medienpartnern gehörten, die im Jahr 2010 mit WikiLeaks an den “Cablegate”-Dokumenten – einer Tranche von mehr als 250.000 geleakten Dossiers und Depeschen US-amerikanischer Botschaften – gearbeitet haben. Die Kampagne wurde auch von anderen Medien auf der ganzen Welt unterstützt.

RSF startet diese Kampagne weniger als eine Woche vor dem Staatsbesuch des australischen Premierministers Anthony Albanese in Washington DC, vom 23. bis 26. Oktober, wo er von US-Präsident Joe Biden empfangen wird. Die beiden Staatsoberhäupter wurden aufgefordert, diese Gelegenheit zu nutzen, um eine diplomatische Lösung für den Fall Assange zu finden. RSF wird außerdem am Wochenende vor dem Staatsbesuch, vom 20. bis 22. Oktober, eine globale “Tweetaktion” starten, die sich an Präsident Biden und Premierminister Albanese richtet.

Der Start der Kampagne erfolgt auch kurz vor dem Abschluss des rechtlichen Verfahrens im Vereinigten Königreich, wo eine Anhörung jederzeit erwartet wird – ein Datum, das als “Tag X” bezeichnet wird. Diese Anhörung wird den Abschluss des nationalen Verfahrens markieren, so dass danach nur noch die Möglichkeit bestünde, eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte einzureichen, sollte das britische Gericht Assanges Berufung gegen die Auslieferungsanordnung ablehnt.

Die USA und das Vereinigte Königreich belegen in RSFs Welt-Pressefreiheitsindex 2023 die Plätze 45 und 26 von 180 Ländern.

Hinweise für Redakteure: Medienorganisationen, die diese Kommunikationskampagne durch die Veröffentlichung von Inhalten in Print- oder Online-Medien unterstützen möchten, wenden sich bitte an die Direktorin für Kommunikation und Engagement von RSF, Emilie Poirrier, unter epoirrier@rsf.org.
Für Interviews zum Fall Julian Assange wenden Sie sich bitte an die Direktorin der Kampagnenabteilung von RSF, Rebecca Vincent, unter rvincent@rsf.org.

Hier geht’s zu den Materialien der Kampagne: https://drive.google.com/drive/folders/1Rh7uZr4sDbvwlA6rgucJD0OI7qOrVH2C?usp=share_link

Die Information auf der Website https://www.rog.at/pm/rsf-startet-globale-kampagne-collateral-damage-die-die-gefahr-der-assange-verfolgung-fuer-die-medien-und-das-recht-der-oeffentlichkeit-auf-information-aufzeigt/ anzeigen