Griechenland – Rechtsextreme attackierten am Wochenende einen deutschen Reporter, der über eine Demonstration der griechischen Rechten berichtet hatte. Reporter ohne Grenzen fordert, dass die Verantwortlichen vor Gericht gebracht und der Schutz von JournalistInnen verbessert wird.
Reporter ohne Grenzen (RSF) verurteilt den am Sonntag, 19.01.2020, getätigten Angriff auf den deutschen Journalisten Thomas Jacobi (Deutsche Welle / La Croix) im Zentrum Athens aufs Schärfste und fordert die griechischen Behörden dazu auf, alle nötigen Maßnahmen umzusetzen, die den Schutz von Journalistinnen und Journalisten verbessern.
„Es kann nicht sein, dass rechtsextreme Feinde der Demokratie jene attackieren, die sie rechtschaffen verteidigen und so der Gesellschaft einen Dienst erweisen“, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. Thomas Jacobi hatte von einer Demonstration am Athener Syntagma-Platz
Der griechische Regierungssprecher Stelios Petsas verurteilte den Angriff als „faschistische Attacke“ und kündigte Ermittlungen an. Jacobi wurde bereits vor einem Jahr von Mitgliedern der neo-faschistischen Partei „Goldene Morgenröte“ angegriffen. Mehrmals hat Reporter ohne Grenzen bereits auf die Gewaltbereitschaft hingewiesen, die von den Mitgliedern dieser Gruppierung ausgeht.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen rangiert Griechenland derzeit auf dem 65.Platz von 180 Ländern.