Nachdem bei den Präsidentschaftswahlen in Honduras Amtsinhaber Juan Orlando Hernández nach umstrittener Auszählung und sogar verfassungswidriger Kandidatur als Präsident ausgerufen wurde, beruhigt sich die Lage nicht. Bisher hat die Regierung auf die Demonstrationen repressiv mit brutalem Einsatz des Militärs reagiert, mindestens 30 Menschen sind dabei schon ums Leben gekommen. Menschenrechtsorganisationen berichten von über tausend unrechtmäßigen Festnahmen und von Folter. AktivistInnen sind lebensbedrohlicher Gefahr ausgesetzt. Unabhängige Medien und Menschenrechtsorganisationen, die über Unstimmigkeiten bei der Wahl und die Proteste berichten, wie beispielsweise Padre Melo von Radio Progreso, sind zunehmend Diffamierungskampagnen und Morddrohungen ausgesetzt.
Am kommenden Wochenende (27.01.2018) soll Juan Orlando Hernández vereidigt werden, wogegen die ganze Woche ein Generalstreik und massive Proteste angekündigt sind. An diesem Wochenende wurde die Militarisierung des Landes nochmals verstärkt.
Die HondurasDelegation und die Christliche Initiative Romero verfolgen die Ereignisse in engem Austausch mit PartnerInnen vor Ort. Ihren Überblick über die wichtigsten Geschehnisse finden Sie hier.
Weitere Berichterstattungen zur Lage in Honduras:
Heise-Online, 12.Januar 2018
amerika21
The Guardian, 2. Januar 2018