Journalist im Feuergefecht getötet

Journalist im Feuergefecht getötet

Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt den Angriff auf zwei Journalisten im Grenzgebiet von Israel und dem Libanon. In den über vier Stunden andauernden Kämpfen zwischen israelischen und libanesischen Soldaten nahe dem Ort Adisseh kam Assaf Abu Rahal, ein Journalist der Beiruter Tageszeitung Al-Akhbar ums Leben. Ali Chouayb, Reporter des Fernsehsenders Al-Manar, erlitt schwere Verletzungen.
 
Beide Seiten machen sich gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Nach Aussagen des libanesischen Militärs begannen die Kämpfe, als eine israelische Einheit auf libanesisches Gebiet vorgedrungen ist, um dort im Feuerschutz eines Panzers einen Baum zu fällen. Angeblich versperrte er den israelischen Soldaten die Sicht. Ein israelischer Armeesprecher entgegnete dagegen, die Soldaten seines Landes seien zuerst beschossen worden, obwohl sie die Grenzlinie nicht überschritten hätten.
 
Die beiden Journalisten versuchten hinter einer  Straßensperre in Deckung zu gehen, gerieten aber während ihrer Berichterstattung doch in die Schusslinie. Rahal starb noch vor Ort. „Bei Rahal handelt es sich um den ersten toten Journalisten seit dem Libanonkrieg vor vier Jahren. Damals kam ein Journalist ums Leben, drei weitere wurden verletzt”, so Reporter ohne Grenzen.