„Er wird sehr fehlen“: „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring zum Tod von Hugo Portisch

„Er wird sehr fehlen“: „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring zum Tod von Hugo Portisch

„Er wird sehr fehlen“: „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring zum Tod von Hugo Portisch

Er galt als einer der berühmtesten Journalisten Österreichs, wurde der breiten Öffentlichkeit als Chefkommentator des ORFs und als zentraler Vermittler von Zeitgeschichte über seine Dokumentationen „Österreich I“ und „Österreich II“ bekannt: Hugo Portisch ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Tief betroffen zeigt sich „Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich“-Präsidentin Rubina Möhring: „Als Initiator des Rundfunk-Volksbegehrens im Sinne der Unabhängigkeit des ORFs und als jemand, der die journalistischen Leitsätze wie jenen der gewissenhaften Recherche besonders gelebt hat, war er für uns alle ein großes Vorbild und wird sehr fehlen“.

Bedeutender Vermittler der österreichischen Zeitgeschichte, der Status als „Geschichtslehrer der Nation“, Ehrenbürger der Stadt Wien, eine Institution des nationalen Journalismus: Hugo Portisch prägte die heimische Medienlandschaft entscheidend mit. „Als junge Journalistin war es mir gegönnt, auch mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich habe sehr, sehr viel von ihm gelernt“, zeigt sich RSF-Österreich-Präsidentin Rubina Möhring tief betroffen vom Tod Portischs. „Gerade im Hinblick auf sein Engagement als Initiator des Rundfunk-Volksbegehrens, das zu einer Rundfunk-Reform führte, und im Hinblick auf die Einhaltung journalistisch-verantwortungsvoller Leitsätze wie jene der gewissenhaften Recherche sowie des ,Checks-Re-Checks-Double-Checks‘ gilt er als einer der wichtigsten Vertreter des österreichischen Journalismus.“

Als Portisch in den 1990er-Jahren von ÖVP und SPÖ eine parteienübergreifende Kandidatur als Bundespräsident angeboten wurde, lehnte er ab. „Dass er stets versucht hat, als Journalist und Chronist der Zeitgeschichte seine Integrität und Unabhängigkeit zu wahren, ist ihm hoch anzurechnen“, sagt Rubina Möhring, die in diesem Zusammenhang an einen Ausspruch Portischs in einem ORF-Interview erinnert: „Die Unwahrheit ist der Feind des Journalismus.“

„Sein umfangreiches Lebenswerk ist beispielgebend und wird hoffentlich seine positive Vorbildwirkungs-Kraft für Medienschaffende der heutigen Generation weiterhin behalten“, so Möhring.