Digitale Europakarte der Medienfreiheit um Russland, Belarus und Ukraine erweitert

Digitale Europakarte der Medienfreiheit um Russland, Belarus und Ukraine erweitert

Bildschirmfoto 2015-09-14 um 09.00.55Das gemeinsame Projekt der digitalen Karte der Medienfreiheit von Index on Censorship, der Europäischen Journalistenföderation (EFJ) und Reporter ohne Grenzen (ROG) ist um die Länder Russland, Belarus und die Ukraine erweitert und einem Relaunch unterzogen worden. Die Karte dokumentiert auf anschauliche Weise Bedrohungen und Anschläge gegen Medienschaffende in Europa.

Die Europäische Karte der Medienfreiheit gibt es seit 2014. Dokumentiert werden dort Vorfälle gegen Journalisten auch in den Balkanländern und der Türkei, aber auch in Island und Skandinavien. Auf diese Weise soll eine Basis für Kampagnen gegen Einschränkungen der Medien- und Informationsfreiheit in Europa geschaffen werden.

„Die Karte hilft uns vor allem, alltägliche Bedrohungen gegen Medien, Redaktionsmitglieder und Journalisten in ganz Europa übersichtlich festzuhalten. Es geht uns um Verletzungen der Medien- und Informationsfreiheit jeglicher Größenordnung – von der indirekten Einschüchterung bis hin zum Mord“, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich.

Für Aktivisten, aber auch für Gesetzgeber soll es in Zukunft einfacher werden, aus der Karte bestimmte Trends bei Verstößen gegen die Medien- und Informationsfreiheit herauszulesen und gezielt darauf zu reagieren.

Mit der Neugestaltung der Online-Karte gibt es auch Unterstützungsangebote wie rechtliche Beratung und digitales Sicherheitstraining von gefährdeten Journalisten. Außerdem können Berichte von Einzelpersonen eingeschickt werden. Diese werden dann einer Überprüfung unterzogen und gegebenenfalls veröffentlicht. Das von der Europäischen Kommission kofinanzierte Projekt will neben dem Schutz von Journalisten auch deren Vernetzung über Ländergrenzen hinaus fördern. Die Berichte sind jeweils in der landeseigenen Sprache und auf Englisch zu lesen.