“Wir fordern die Aufhebung des Urteils und klare Worte von der EU“, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich.
Die verurteilte Journalistin Ceyda Karan wird am Dienstag in Wien zu Gast sein.
Die türkische Journalistin Ceyda Karan und ihr Kollege Hikmet Cetinkaya von der regierungskritischen Zeitung „Cumhuriyet“ sind gestern in Istanbul zu Haftstrafen verurteilt worden, weil sie eine Mohammed-Karikatur der französischen Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ veröffentlicht haben.
„Das ist ein schwerwiegender Angriff auf die Pressefreiheit“, kritisiert Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich: „Wir fordern die Aufhebung des Urteils und klare Worte von der EU.“
Jeweils zwei Jahre lang sollen Karan und Cetinkaya hinter Gitter. Der Vorwurf: Sie sollen Hass und Feindseligkeit angefacht haben. Ihr Anwalt kündigte an, das Urteil vor dem Obersten Berufungsgericht der Türkei anzufechten.
„Die Menschenrechte Presse- und Informationsfreiheit sind in der Türkei nur noch leere Worthülsen und Begriffe, denen sich die jetzige Regierung sowie Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht verpflichtet fühlen“, so Möhring.
Am kommenden Dienstag wird die verurteilte Journalistin Ceyda Karan nach Wien kommen, um an einer Diskussionsveranstaltung über die Situation von Journalistinnen und Journalisten in der Türkei teilzunehmen. Der Presserat lädt gemeinsam mit Reporter ohne Grenzen und der Fachhochschule Wien der WKW dazu ein.
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