Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8.März veröffentlicht Reporter ohne Grenzen (ROG) einen 11-seitigen Bericht über die Situation von Frauen als Journalistinnen.
Der Frauenanteil ist im Beruf des Journalismus in den letzten 20 Jahren enorm gestiegen, doch mit Karriere hat das oft nicht viel zu tun: während Journalistinnen oft am unteren Ende dieser beruflichen Hierarchie zu finden sind, bleiben die wichtigen Positionen weiterhin überwiegend männlich besetzt.
“Dieses Stagnieren in der Emanzipation der Frau hängt gleichzeitig auch mit einem medial vermittelten Weltbild zusammen, in dem Frauen von vielen wichtigen Entscheidungen nach wie vor ausgeschlossen bleiben”, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich (ROG).
“Die Rolle der Frau in den Medien und der Schutz von Journalistinnen sind Schlüsselelemente des Prinzips der Medien- und Meinungsfreiheit”, so Möhring. In einigen Ländern werden Frauen gänzlich vom Beruf des Journalismus ausgeschlossen, in anderen gibt es bereits signifikante Fortschritte. Bis zu einer wirklichen Gleichstellung ist es aber noch ein weiter Weg”, so Möhring weiter. Generell wird in dem Bericht deutlich, dass Journalistinnen in ihrem Beruf oft einer größeren Gefahr ausgesetzt sind als ihre männlichen Kollegen. Frauen haben bei ihrer journalistischen Arbeit auch öfter mit Vorurteilen zu kämpfen.
Trauriges Beispiel für die Gefahr, in die sich Frauen als Nachrichtenjournalistinnen begeben müssen, ist der jüngste Vorfall um die brutalen, auch sexuellen Übergriffe auf die CBS-Reporterin Lara Logan vom Tahrir Platz in Kairo anlässlich des Rücktritts des ägyptischen Staatschefs Hosni Mubarak im Februar.
In Österreich beträgt der Anteil der Frauen im Journalismus bereits 42 Prozent, in Deutschland etwa 37 Prozent, so der Journalisten-Report II vom Medienhaus Wien 2008 (Stand: 2007).
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