Reporter ohne Grenzen fordert Ausweitung der UN-Resolution zum Schutz von Netz-Reportern

Reporter ohne Grenzen fordert Ausweitung der UN-Resolution zum Schutz von Netz-Reportern

ROG: Nicht wichtig, wer ein Journalist und wer ein Blogger ist

Zu Beginn einer internationalen Konferenz über die Sicherheit von Journalisten in Warschau hat die Journalistenorganisation “Reporter ohne Grenzen” den unzureichenden Schutz von Netz-Reportern beklagt. Die UN-Resolution zum Schutz von Journalisten in Konflikten müsse schnellstmöglich ausgeweitet werden, um auch den Schutz von “nicht professionellen Nachrichtenbeschaffern” zu gewährleisten, sagte Therese Obrecht-Hodler, Präsidentin der Schweizer Sektion von “Reporter ohne Grenzen” am Dienstagabend. “Es ist nicht wichtig, wer ein Journalist und wer ein Blogger ist.”

Auf der vom polnischen Außenministerium und den Botschaften Österreichs und der Schweiz organisierten Konferenz geht es bis einschließlich Mittwoch um neue Herausforderungen bei der Sicherheit von Journalisten nicht nur in Kriegsgebieten, sondern auch in Regionen mit inneren Konflikten und nichtstaatlichen Gruppen, die Gewalt ausübten, um Berichterstattung zu verhindern. “Alle vier bis fünf Tage wird irgendwo auf der Welt ein Journalist getötet” sagte Obrecht-Hodler.

Tatort: Soziales Netzwerk

Gewalt gegen Journalisten, aber auch Blogger und Aktivisten in sozialen Netzwerken gebe es nicht nur in Somalia oder Syrien, Pakistan oder Mexiko, betonte Dunja Mijatovic, Vertreterin für Medienfreiheit bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). “In den vergangenen Jahren sind 30 Journalisten in der OSZE-Region getötet worden.” Noch wesentlich größer sei die Zahl der Journalisten, die willkürlich festgenommen, schikaniert und bedroht würden. (APA, 24.4.2013)