Bei Eskalationen zwischen protestierenden Palästinensern und israelischen Soldaten am sogenannten Nakba-Tag (die Palästinenser erinnern am 15. Mai mit dem Tag der Nakba der Flucht und Vertreibung hunderttausender Araber nach der israelischen Staatsgründung) ist der palästinensische Fotograf Mohammed Othman von israelischen Soldaten angeschossen und schwer verletzt worden.Der Fotojournalist war bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen meist jungen Palästinensern und israelischen Soldaten an der Grenze Bei Hanun, die den Gaza Streifen von Israel trennt, als Journalist anwesend.
Reporter ohne Grenzen (ROG) kritisiert die Verletzung des Journalisten auf das Schärfste: „Othman war deutlich als Journalist identifizierbar, trotzdem wurde auf ihn gezielt.” ROG fordert die israelische Regierung auf, die Umstände des Vorfalls restlos aufzuklären und die Verantwortlichen zu bestrafen.
Während Othman im Krankenhaus von Shifa behandelt und sein Zustand mittlerweile als stabil angegeben wird, haben sich am 16. Mai dutzende palästinensische Journalisten zum Protest gegen den Vorfall in Gaza Stadt versammelt.
Insgesamt wurden in diesem Jahr während der Zusammenstöße am Nakba-Tag 130 palästinensische Zivilisten im Gaza-Streifen verletzt sowie mindestens 10 Palästinenser in den Golan-Höhen getötet und hunderte ebendort verletzt.