Am vergangene Sonntag ist der pakistanische Journalist Hafeez Ur Rehman in der Stadt Kohat, (Provinz Khyber Pakhtunkhwa), ermordet worden. Damit sind bereits zwei Journalisten innerhalb eines Monats in dieser Provinz getötet worden, nachdem bereits vor drei Wochen der Journalist Mohammad Zaman Mehsud am 3. November erschossen worden war. Die Taliban hatten sich zu dem Mord bekannt. Mehsud war als Reporter für die Zeitungen „Nai Baat“ und „Daily Ummat“ tätig gewesen und war Generalsekretär der Süd-Waziristan-Zweigstelle der Journalistenunion.
Der 42-jährige Hafeez Ur Rehman arbeitete für den privaten TV-Sender „Neo TV“. Er war Eigentümer eines anderen TV-Senders namens „New Star“ und brachte bis vor einem Jahr die Tageszeitung „Asia“ heraus. Auf dem Weg nach Hause wurde er von unbekannten Tätern auf einem Motorrad niedergeschossen.
„Diese beiden Mordfälle an Journalisten machen deutlich, wie katastrophal die Sicherheitslage für Journalisten in Pakistan ist“, so Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. „Wir fordern die Regierenden der Provinz Khyber Pakhtunkhwa dringend auf, die Täter zu finden und zur Verantwortung zu ziehen. Journalisten müssen frei und sicher arbeiten können, davon hängt das Recht auf Information für 185 Millionen Pakistaner und Pakistanerinnen ab“, so Möhring weiter.
Journalisten sind in Pakistan besonders häufig Opfer von Anschlägen der Taliban und anderer bewaffneter Gruppen in der Region. Die Taliban sind entzürnt über das von der pakistanischen Armee verhängte Verbot der medialen Berichterstattung über die Aktivitäten der Taliban. Die Region Khyber Pakhtunkhwa befindet sich mitten im Zentrum des bewaffneten Konfliktes zwischen der pakistanischen Armee und den Taliban.
Pakistan steht auf Platz 159 von 180 Ländern auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen