Der Journalist Mihailo Jovovic, Redakteur der Tageszeitung “Vijesti”, und der Fotograf Boris Pejovic wurden vergangene Woche Opfer eines gewalttätigen Übergriffs vom Bürgermeister der Stadt Podgorica sowie dessen Sohn und dem Bodyguard.
Pejovic fotografierte den Bürgermeister Miomir Mugosa, als dieser vor einem Café in ein auffallend schlecht geparktes Fahrzeug einstieg. Der Sohn des Bürgermeisters attackierte den Fotografen daraufhin. Auch der Journalist Jovovic erlitt Verletzungen und Schläge als er versuchte, den Bürgermeister von Übergriffen auf Pejovic abzuhalten.
Reporter ohne Grenzen ist schockiert über das gewalttätige Verhalten Mugosas. “Mit einem solchen Verhalten legitimiert der Bürgermeister gewalttätiges Verhalten gegenüber der Presse”, so Rubina Möhring von Reporter ohne Grenzen. “Als Bürgermeister ist Mugosa eine Person, bei der es möglich sein muss, sein Auftreten in der Öffentlichkeit zu beobachten, ohne Angst vor Gewalt haben zu müssen.”
Mugosa hatte in einer Presseaussendung später behauptet, sich verfolgt gefühlt und nicht gewusst zu haben, dass es sich um Journalisten handelte. Er habe daher in Notwehr gehandelt. Die Polizei untersucht derzeit das Verhalten des Sohnes Miljan.