Generalsekretär Robert Ménard verlässt Reporter ohne Grenzen – Nachfolger Jean-François Julliard

Generalsekretär Robert Ménard verlässt Reporter ohne Grenzen – Nachfolger Jean-François Julliard

“Ich trete zurück von meiner Position als Generalsekretär, aber ich werde selbstverständlich ein Mitglied der Organisation Reporter ohne Grenzen bleiben.” Mit diesen Worten leitete Gründer und Generalsekretär Robert Ménard seinen Rücktritt auf der internationalen Versammlung der Organisation am 26.September in Paris ein. “Ich habe dieser Organisation 23 Jahre meines Lebens gewidmet und ich werde weiterhin an ihren Aktivitäten teilnehmen – aber auf eine andere Art und Weise. Ich kann mir für mich selbst kein Leben vorstellen, das sich nicht den Werten der Demokratie, Freiheit und Menschenrechten verschreibt, denn diese Werte geben meiner Ansicht nach unserem Leben erst seinen Wert.

Er verlasse die Organisation zu einem Zeitpunkt, an dem es ihr besser denn je ginge, so Ménard. Sie heute bekannter denn je zuvor, sei finanziell abgesichert, unabhängig und höchst effektiv.


Mit seinem Nachfolger und langjährigem Weggefährten Jean-François Julliard, der ebenfalls während der internationalen Versammlung zum neuen Generalsekretär gewählt wurde, möchte er der Organisation eine erfolgreiche Zukunft und einen guten Übergang sichern. Nach seinem Studium der Film- und Rundfunkwissenschaften sowie der Journalistik, war Julliard im Internationalen Sekretariat zunächst für die Afrikaregion zuständig und leitete seit  2004 die Recherche der Organisation.

“Wir haben über zehn Jahre zusammen gearbeitet. Er ist bestens vertraut mit Methoden und Philosophie der Organisation”, so Ménard über seinen 35-jährigen Nachfolger, der die Ziele der Reporter ohne Grenzen in der heutigen, von Globalisierung und Digitalisierung geprägten Welt noch effektiver vertreten will: Journalisten beschützen und helfen, sollten sie misshandelt werden, und Meinungsfreiheit dort sichern, wo sie mit Füßen getreten wird.

Ménard wurde 2006 für weitere fünf Jahre als Generalsekretär wiedergewählt. Nun  ernannten ihn die  Vetreter der Sektionen  zum Ehrenpräsidenten. Er gründete die Organisation 1985 zusammen mit drei anderen Journalisten. 2005 wurde ihm der Sakharov Preis vom Europaparlament für sein Engagement verliehen.