Seit einem Jahr befindet sich der chinesische Cyber-Dissident Yang Maodong, besser bekannt unter dem Pseudonym Guo Feixiong, unter unerträglichen Bedingungen in einem Gefängnis in der Provinz Guangdong. Im November letzten Jahres wurde er zu fünf Jahren Haft und umgerechnet 4000 Euro Strafe (40.000 Yuan) verurteilt. Die Anklage lautete Störung öffentlicher Ordnung. Im September 2006 organisierte der Menschenrechtsaktivist eine Versammlung in einem Dorf namens Taishi.
Yang Maodong, der seit Dezember 2007 seinen Anwalt nicht gesehen hat, leidet unter extremer Misshandlung und Folter durch Gefängnisbeamte sowie Insassen. Reporter ohne Grenzen fordert wiederholt die dringende Freilassung Maodongs.
Maodong ist seit über zehn Monaten einer völlig unakzeptablen Behandlung ausgesetzt. Das ist eine eindeutige Verletzung der internationalen Verträge und Abkommen, die China unterzeichnet hat. Hier wird wieder einmal deutlich, wie sehr das Bild, das China während der Olympischen Spiele in Peking von sich vermitteln versuchte, eine Illusion ist”, so Rubina Möhring von Reporter ohne Grenzen.
Nach Angaben seiner Frau wurde dem 41-jährigen Maodong unter anderem 13 Tage lang das Schlafen verwehrt. 42 Tage lang war er an ein hölzernes Bett gefesselt, regelmäßig bekam er Eletroschläge.
Der Cyber-Dissident befindet sich schon seit September 2006 in Haft. Ursprünglich war er wegen illegaler Geschäfte angeklagt, nach 15 Monaten wurde die Strafe auf Störung öffentlicher Ordnung geändert.
China hat schon 1988 die UN-Konvention gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe unterzeichnet.