Nawalnys Tod – Ein dunkler Tag für die Pressefreiheit 19. Feber 2024 Gedanken zu Nawalnys Tod – eine gemeinsame Stellungnahme von Reporter ohne Grenzen (RSF) Österreich und dem Wiener Forum für Demokratie und Menschenrechte Nachdem der russische Zar Nicolai I. 1849 Fjodor Dostojewski wegen Teilnahme anrevolutionären Zirkeln zum Tode verurteilt hatte, ließ er ihn in dem Moment begnadigen, alser und andere die Hinrichtungsstätte bestiegen hatten, die Urteile verlesen waren und vor dentödlichen Schüssen der Trommelwirbel einsetzte. Stattdessen kam Dostojewski fünf Jahre inein sibirisches Straflager, das er zwar überlebte, wenn auch an Epilepsie erkrankt.Wladimir Putin, der anstrebt, als neuer „Zar“ in die Geschichte einzugehen, ist nochhinterhältiger und grausamer als Nikolai I.Als ein mit höchster Wahrscheinlichkeit von Putin in Auftrag gegebener Giftanschlag aufAlexey Nawalny fehlgeschlagen und dieser todesmutig nach Russland zurückgekehrt war, ließPutin ihn – der sich vehement gegen das Unrechtsregime Putins wehrte, sich für Demokratieund Rechtsstaat einsetzte und den von ihm initiierten Krieg gegen die Ukraine kritisierte – ineinem alle menschenrechtlichen Grundsätze verhöhnenden, brutalen „Archipel Gulag“sterben, ihn höhnisch amüsiert lediglich einen „Blogger“ nennend. Ist es Zufall oder einZeichen, dass Alexey Nawalny am Tag des Beginns der Münchner Sicherheitskonferenz starb?Irgendwann werden wir es erfahren, wenn der „Tag der Rechenschaft“ kommt, wie es JuliaNawalnaya, seine Frau, in unglaublicher Gefasstheit und Zuversicht auf der Konferenzbenannte, zum Beweis dafür „dass wir stark sind, dass wir mutig sind, dass wir (…) andersleben wollen“. On the death of Alexei Navalny After Russian Tsar Nicholas I. sentenced Fyodor Dostoevsky to death in 1849 forparticipating in revolutionary circles, he had him pardoned the moment after he and othershad entered the place of execution, the verdicts had been read out and just as the drum rollbegan before the fatal shots. Instead, Dostoevsky was sent to a Siberian prison camp for fiveyears, which he survived, albeit suffering from epilepsy.Vladimir Putin, who aspires to go down in history as the new “tsar”, is even more deviousand cruel than Nicholas I.When a poison attack on Alexei Navalny, most probably commissioned by Putin, failed andhe bravely returned to Russia, Putin let him – who vehemently opposed Putin’s unjustregime, advocated for democracy and the rule of law and criticised the war he intitatedagainst Ukraine – die in a brutal “Gulag Archipelago” that mocked all human rightsprinciples, calling him a “blogger” with derisive amusement. Is it a coincidence or a sign thatAlexei Navalny died on the day the Munich Security Conference began? We will find out atsome point when the “day of accountability” comes, as Yulia Navalnaya, his wife, called itwith incredible composure and confidence at the conference, as proof “that we are strong,that we are brave, that we (…) want to live differently.” A joint statement by Reporters Without Borders (RSF) Austria & Vienna Forum for Democracy and Human Rights