“Roland Berger Preis für Menschenwürde” geht an Reporter ohne Grenzen und Shirin Ebadi

“Roland Berger Preis für Menschenwürde” geht an Reporter ohne Grenzen und Shirin Ebadi

Reporter ohne Grenzen (ROG) und die iranische Menschenrechtsanwältin und
Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi werden mit dem “Roland Berger Preis
für Menschenwürde – zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in der
Welt” ausgezeichnet.

Der Preis wird jährlich von der in München ansässigen Roland Berger Stiftung
vergeben.
Zum zweiten Mal ehrt die Stiftung damit Personen und Institutionen, die sich
vorbildlich und erfolgreich um Achtung, Förderung und Schutz von
Menschenwürde und Menschenrechten in einer weltweit offenen und friedlichen
Gesellschaft verdient gemacht haben. Die Stiftung wurde im Jahr 2008 von
Prof. h.c. Roland Berger gegründet.

Der Preis ist mit einer Million Euro dotiert: 900.000 Euro gehen an Reporter
ohne Grenzen für den Einsatz für Pressefreiheit und den Schutz verfolgter
Journalistinnen und Journalisten. Mit 100.000 Euro werden die Aktivitäten
von Shirin Ebadi zur Verteidigung der Menschenrechte unterstützt.
Bundespräsident Horst Köhler wird die Auszeichnung am 21. April 2009 bei
einem Festakt in Berlin an die beiden Preisträger überreichen.


“Für uns ist es eine enorme Ehre, diesen prestigeträchtigen Preis
entgegennehmen zu dürfen”, sagt ROG-Generalsekretär Jean-François Julliard.
“Damit wird eine Organisation ausgezeichnet, die sich seit ihrer Gründung
durch Robert Ménard vor fast 25 Jahren für Pressefreiheit einsetzt, wo immer
sie gefährdet ist. Unser Dank gilt Prof. Dr. Roland Berger, der mit dieser
Auszeichnung unsere Arbeit würdigt und die Bedeutung von Pressefreiheit für
die Verwirklichung von Menschenrechten und Demokratie stärkt. Ich bedanke
mich bei allen, die weltweit für Reporter ohne Grenzen aktiv sind und sich
für bedrohte Medien und Journalisten einsetzen, insbesondere bei der
deutschen Sektion für ihre vorbildliche Arbeit”, betont Julliard.

Die mit dem Preis verbundene Fördersumme ermöglicht ROG, zukünftig das
Engagment für bedrohte Journalistinnen und Journalisten sowie Medien
auszuweiten: “Journalisten, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, brauchen
mehr Unterstützung. Fact Finding Missions, also Untersuchungskommissionen,
wie etwa vor kurzem in Afghanistan oder im Kaukasus müssen intensiviert
werden. So lassen sich Missstände nicht länger leugnen. Auch unsere
Öffentlichkeitsarbeit wollen wir verstärken, um den politischen Druck auf
repressive Regierungen zu erhöhen und deutlich zu machen, dass
Pressefreiheit jeden von uns etwas angeht”, erklärt Astrid Frohloff,
Vorstandssprecherin der deutschen ROG-Sektion. Ohne Berichterstattung würden
viele Missstände und Menschenrechtsverletzungen im Dunkeln bleiben.

“Ohne Pressefreiheit bleiben Opfer unsichtbar” ist auch der Titel einer
neuen Kampagne der deutschen Sektion anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens.