ROG Österreich missbilligt Verrohung unter Journalist*innen

ROG Österreich missbilligt Verrohung unter Journalist*innen

ROG Österreich missbilligt Verrohung unter Journalist*innen

Die Attacke auf den US-Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald in einer brasilianischen Radiosendung kritisiert Reporter ohne Grenzen Österreich aufs Schärfste. „Prügel statt Worte sind das unterste Level der menschlichen Kommunikation, das gilt in besonderem Maße für Journalisten“, so die Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich, Rubina Möhring. Was hier in Brasilien passiert ist, sei unentschuldbar.

Der US-amerikanische Journalist und Pulitzerpreisträger Glenn Greenwald hat sich durch die Enthüllungen rund um die Machenschaften der heutigen rechten Regierung Brasiliens nicht nur Freunde gemacht. Donnerstagabend kam es in einer Radiosendung zum Eklat mit einem brasilianischen Journalisten, wie der “Guardian” berichtet. Greenwald und der rechte Kolumnist Augusto Nunes kamen in der Live-Sendung auf eine Aussage von Nunes zu sprechen. Laut Nunes sollte ein Gericht überprüfen, ob man Greenwald und seinem Ehemann die beiden adoptierten Kinder wegnehmen sollte. Greenwald bezeichnete die Aussage in der Radiosendung als das Widerlichste, was ihm in seiner ganzen journalistischen Karriere untergekommen sei und bezeichnete Nunes als Feigling. Nunes versuchte daraufhin, Greenwald ins Gesicht zu schlagen. Videoaufnahmen belegen den Vorfall.

„Journalisten sollten es nicht notwendig haben, die untersten Schubladen der Diffamierung zu bedienen und Kollegen in Misskredit zu bringen oder gar zu attackieren“, so Rubina Möhring. „Stattdessen ist gerade heute Solidarität unter Journalistinnen und Journalisten nötiger denn je.“