ROG – Report Süd-Sudan: auf dem Scheideweg zwischen Repression und Medienfreiheit

ROG – Report Süd-Sudan: auf dem Scheideweg zwischen Repression und Medienfreiheit

Süd-Sudan ist der jüngste Staat der Welt. Am 9. Juli jährt sich die Staatsgründung zum ersten Mal. Reporter ohne Grenzen veröffentlicht aus diesem Anlass  einen Bericht zur Lage der Pressefreiheit im Südsudan.

Der Report beleuchtet die Situation der Medien seit der Abspaltung des Südsudan vom Sudan und basiert auf Informationen während eines Aufenthaltes eines Teams von Reporter ohne Grenzen in der Hauptstadt Juba im Mai 2012.

Die Unabhängigkeit habe für die Situation der Medienfreiheit bisher noch keine signifikanten Verbesserungen gebracht, so Reporter ohne Grenzen (ROG). Journalisten neigten nach wie vor zur Selbstzensur und seien auch durch überall gegenwärtige bewaffnete Sicherheitsdienste eingeschüchtert, die das Land kennzeichnen. Reporter ohne Grenzen sieht außerdem dringenden Bedarf an einem Gesetz zur Medienregulation. Südsudan, das auf Platz 111 von 179 Ländern der Weltrangliste von Reporter ohne Grenzen steht 2011-2012, befinde sich momentan auf einem Scheideweg.

“Der Südsudan ist momentan nicht gekennzeichnet von systematischen Einschüchterungen gegenüber Medien”, so Reporter ohne Grenzen. “Doch das Klima, in dem sich Journalisten bewegen, ist beeinflusst von Repressionen und Drohungen gegenüber Einzelpersonen”, so ROG weiter.


Der Bericht ist auch eine Empfehlung an die südsudanesischen Behörden, Verletzungen der Presse-und Meinungsfreiheit härter zu bestrafen. Auch nationalistischer Patriotismus dürfe nicht als Argument gelten, Druck auf Medien auszuüben. Reporter ohne Grenzen fordert in dem Bericht auch Militär und Sicherheitsdienste auf, Gewalt gegenüber Journalisten zu stoppen.

Reporter ohne Grenzen empfiehlt auch, die internationale Gemeinschaft sollte Hilfeleistungen an den Südsudan mit der Einhaltung der Menschenrechte, zu denen auch das Recht auf freie Meinungsäußerung gehört, binden.

Den gesamten Report lesen Sie hier