Immer mehr TibeterInnen verhaftet im Zusammenhang mit Internetaktivitäten

Immer mehr TibeterInnen verhaftet im Zusammenhang mit Internetaktivitäten

Drei junge Tibeter aus dem Dorf Dara werden seit dem ersten Oktober im Bezirk Nagchu von der Polizei festgehalten, nachdem sie im angrenzenden Bezirk Sogdzong für das elektronische Versenden von Informationen über Tibet an ausländische Kontakte verhaftet wurden.

Die Polizei verbietet den drei Tibetern Gyaltsen (25), Nymia Wangchuk (24) and Yeshe Namkha (25) seitdem jeden Kontakt zu ihrer Familie.

Reporter ohne Grenzen fordert die sofortige Freilassung der drei Tibeter und macht darauf aufmerksam, dass das Internet in Tibet stärker überwacht wird als in anderen Regionen Chinas.

“Das Internet wird in Tibet stärker überwacht, zensuriert und manipuliert als in jeder anderen chinesischen Provinz”, so Reporter ohne Grenzen (ROG). “Trotz dieser Risiken übermitteln viele Tibeter weiterhin af elektronischem Weg Informationen, insbesondere an die tibetische Diaspora, sowie an Nichtregierungsorganisationen. Wir verurteilen, dass die chinesische Regierung derart viel Energie darauf verwendet, gewöhnliche Internetuser zu identifizieren und zu verhaften”, so ROG weiter.


Die drei Tibeter verwendeten einen chinesischen Instant Messenger Service, um Fotos und Reden vom Dalai Lama zu versenden. Anscheinend wurden sie schon seit längerem vom Ministerium für öffentliche Sicherheit beobachtet. Auch der Rest der Bevölkerung von Sogdzong beklagte sich über EInschüchterungen seitens der Polizei.

So wurden Mönche aus dem Kloster Sog Tsandan von der Polizei gewzungen, an patriotischen Verantsaltungen gemeinsam mit chinesischen Beamten teilzunehmen. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Blogger und gewöhnliche Interntbenutzer aus Tibet verhaftet.