ROG verurteilt Angriffe von FPÖ auf Wolfgang Wagner

ROG verurteilt Angriffe von FPÖ auf Wolfgang Wagner

ROG verurteilt Angriffe von FPÖ auf Wolfgang Wagner

Eine Interviewführung, die an eine ehemalige DDR-Nachrichtensendung erinnerte, nannte FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein ein Gespräch von Sendungsverantwortlichem Wolfgang Wagner im ORF-Report mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Jenewein forderte schließlich sogar, Wagner als Sendungsverantwortlichen abzulösen. „Solche Vergleiche sind unangebracht und gefährlich“, warnt Rubina Möhring, Präsidentin von Reporter ohne Grenzen Österreich. „Welche Fragen gestellt werden, müssen in ernst zu nehmenden Demokratien Journalisten und nicht Politiker entscheiden.“

Als „ungeheuerlich“ und „typischen Gesinnungsjournalismus“, der eine „persönliche Agenda abarbeitet“, um „jene Antworten zu bekommen, die man von linker Seite so gerne gehört hätte“ beschrieb Hans-Jörg Jenewein das Interview von Wolfgang Wagner, das dieser am Dienstag in der ORF-Sendung Report mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen geführt hatte. Damit setzt Jenewein die gezielte Taktik der FPÖ fort, Journalisten, besonders des ORFs, als parteiisch darzustellen und damit ihre Glaubwürdigkeit in Frage zu stellen. Wolfgang Wagner beweist seine politische Unabhängigkeit seit Jahren mit kritischer Arbeit.
Gleichzeitig forderte Jenewein eine „Reform an Haupt und Gliedern“. Aufgrund struktureller Defizite müsse es eine personelle Neuausrichtung geben, so Jenewein.

„Diese Form der Kritik durch die FPÖ ist nicht neu, aber brandgefährlich. Es werden gezielt einzelne Journalisten desavouiert, um diese einzuschüchtern und Medienhäuser als Ganze zu schwächen. Die FPÖ hofft wohl, dass mit solchen ungerechtfertigten Attacken ‚immer etwas hängen bleibt‘“, betont  Möhring.
„Das ist eine direkte Attacke auf die Pressefreiheit und damit auf die Demokratie in Österreich, gegen die wir uns wehren müssen“, warnt Rubina Möhring. „Die FPÖ sucht lediglich nach Anlässen, um Forderungen nach strukturellen und personellen Umbesetzungen zu stellen. Wir dürfen nicht zulassen, dass auf diese Weise unabhängige Medien eingeschränkt werden.“

Auch ORF-Direktor Alexander Wrabetz und der Redakteursrat verurteilten Jeneweins Äußerung scharf.